![]() |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Au(g)enblicke Band 3 - Vorwort
Die Jubiläen, 1000 Jahre Weinbau in Röglitz, 1000 Jahre Raßnitz, mahnen
uns, den 3. Band unserer Reihe „Au(g)enblicke“, Streifzüge durch die
Elster-Luppe- und Saale-Elster-Aue“ herauszubringen. Unsere Autoren
wurden aktiviert, Baustein für Baustein zu einer Geschichte der Aue
zusammenzutragen, um Wesentliches und Bemerkenswertes vor dem Vergessen
zu bewahren. In lockerer Folge berichten wir über Themen aus
Vergangenheit und Gegenwart, die uns in den letzten Jahren aufgefallen
sind und für die wir geeignete Autoren gewinnen konnten. Gut drei Jahre
wurde erkundet und vorbereitet, nun können 44 Beiträge veröffentlicht
werden. Um dem Leser die Orientierung zu erleichtern, haben wir die
Themen in vier Komplexe gegliedert:
•
Geschichte
•
Wirtschaft
•
Kultur und
•
Natur,
wohl wissend, wie verwoben die Themen miteinander sind.
Komplex 1
beginnt mit dem Weinbau in Röglitz. Ein fast vergessener Beitrag von
Otto Abitzsch aus dem „Schkeuditzer Tageblatt“ vom 3. Oktober 1931,
zufällig entdeckt, war Anlass zu umfangreicher Recherche und wird nun
erstmals abgedruckt. Er dokumentiert anschaulich die Geschichte des
Weinbaus der Merseburger Bischöfe. Hans Neubert hat zum Text
recherchiert, Markus Cottin und Thorsten Fielon haben die 1000 Jahre
Weinbau in der Region umfassend erläutert und gewürdigt. Eine schöne
Wiederentdeckung, die wir einem aufmerksamen Heimatfreund aus Röglitz,
Lothar Drescher, verdanken. Christian Forberg berichtet von den
Merkwürdigkeiten des 1000-jährigen Ortes Raßnitz, dessen bewegte
Geschichte er vergnüglich aufarbeitet. Mit Hilfe der Ortsnamenforschung
gelingt es Ingolf Brömme den „Osmünde-Code“
zu entschlüsseln und die ebenfalls 1000-jährige Geschichte des
Ortes zu bestätigen. Mit einer Gerichtsakte von 1759 gibt Hans Neubert
Einblick in das Fischereirecht an der Elster und berichtet anhand eines
Falles vom erfolgreichen Streit der Bevölkerung des Ortes Wehlitz gegen
ihren Rittergutsbesitzer. Persönliche Erinnerungen veranlassen Wolfgang
Heinichen über das Dorf am Rande der Aue – Altranstädt nachzudenken und
den Leser in dessen Geschichte mit europäischer Dimension einzuführen.
Ein Stück fast vergessener Industriegeschichte stellt Hans Eilenberger
mit dem Ort Tollwitz vor, in dem der Apotheker, Chemiker und Physiker
Johann Bartholomäus Trommsdorf als Erfinder und Unternehmer tätig war.
Jüngste Industriegeschichte beschreibt Heinz Rehmann mit seinem Beitrag
über Schkopau und das Buna-Werk. Detailliert wird von einem Zeitzeugen
die Werkgeschichte dargestellt, auch eine verdienstvolle
Erstveröffentlichung. Mit einer Einführung zum Thema
Arbeitserziehungslager Zöschen macht Edda Schaaf auf ein dunkles Kapitel
in der Regionalgeschichte aufmerksam. Ebenso dokumentiert Michael Viebig
die Willkür der SS-Justiz an konkreten Fällen in der Region, z. B. den
Fall Otto Kreutzmann, dem in Döllnitz ein Gedenkstein gewidmet wurde.
Komplex 2
Mit der Historie des Elsterfloßgrabens im 16. Jahrhundert macht Dr.
Thomas Nabert dessen wirtschaftliche Bedeutung für die Stadtentwicklung
von Halle und Leipzig bewusst. Dr. Frank Thiel ergänzt das Thema, indem
er das gigantische EU-Projekt der Rekultivierung des Elsterfloßgrabens
vorstellt. Dirk Becker macht auf den Saale-Elster-Kanal als
unvollendetes Projekt aufmerksam, dessen Umsetzung eine
Leuchtturmfunktion für die Region haben könnte. Anhand einer
fotografischen Reise auf dem Kanal – von der Saale bis in die Innenstadt
von Leipzig – verdeutlichen Ilja Bakkal, Günter und Stephan Merkel die
Attraktivität dieser Wasserstraße. Michael Felgner berichtet über den
Bau der längsten Talbrücke Deutschlands, den Bau der
Saale-Elster-Brücke. Die Leuna-Bahn stellt Klaus Bossig vor, die kaum
bekannte Geschichte des Schaltwerkes Döllnitz Heinz Rehmann und Eduard
Hergeth. Die Wasserkraftanlage Planena wird dokumentiert von Martin und
Andreas Kehl sowie Prof. Dr. Hans-Joachim Deutscher. Einen köstlichen
Nachruf auf die Geschichte des Osmünder Rübenschnapses verfasste Peter
Dörheit.
Komplex 3
beginnt mit der Darstellung der Restaurierung der Seidentapeten im
Herrenhaus Ermlitz von Prof. Dr. Ursula Heller und Stefanie Hilden. Dr.
Peter Ramm und Ilja Bakkal stellen mit den Agners eine bedeutende
Bildhauer-Familie des Barock/Rokoko und deren Werk in der Region vor.
Auf der Spurensuche nach den Wurzeln der Herkunft von Georg Friedrich
Händels Mutter, Dorothea Taust, begibt sich der Händelforscher Bernd
Hofestädt. Fritz Kümmel und Stefan Kiehne machen bekannt mit dem
„National-Arboretum“, das Dr. Georg Dieck 1874 in Zöschen anlegte, und
das leider in Vergessenheit geriet. Einen sehr persönlichen Bericht über
das Leben und die Leistung des verdienstvollen Wissenschaftlers und
Kunstfreundes Hermann Gocht verfasste Dr. Peter Tautz. Ein anregendes
Porträt von Kleinliebenau entwirft Heike Sichting. Über Münzfunde aus
Wesenitz, die im Landesmünzkabinett der Moritzburg verwahrt werden,
berichtet Wolfgang Pechstedt. Mit wenigen Worten umreißt Rolf Walker das
Wirken von Alfred Wessner-Collenbey, eines Malers und Grafikers, dessen
Arbeiten in der Region verwurzelt sind. Kurt Biging weitet die Sicht auf
Wessner-Collenbey aus und zeigt den geschäftstüchtigen Künstler auch als
Gestalter von Notgeld in der Zeit des 1. Weltkrieges. Marion Ranneberg
stellt mit Paul Juckoff einen über die Grenzen Mitteldeutschlands hinaus
bekannten Bildhauer, Kunsthistoriker und Architekten vor und dessen
Wirken für die Gartenstadt Schkopau. Ulf Dräger würdigt die Aktivitäten
von Lutz Klemme, des einstigen Unternehmers aus Lochau, der den
renommierten Bildhauer Bernd Göbel für die Edition einer
Friedensmedaille gewinnen konnte, mit einer noch immer aktuellen
weltoffenen Denkanregung. Eine verdienstvolle Edition, die in der
Region unbekannt ist. Prof. Dr. Hans-Joachim Kertscher schreibt
über das Chinesische Teehaus im Dieskauer Park und berichtet von den
Mühen, es auf eine zweckmäßige Weise zu rekonstruieren. Mit Jörg Bochow
ergänzt ein Metallgestalter seine Sicht zur Rekonstruktion des
Teehauses. Und schließlich berichtet der Gewandhausorganist Michael
Schönheit über die Restaurierung der Burgliebenauer Barockorgel.
Komplex 4
Hier erklärt der Geologe Konrad Schuberth detailliert die geologische
Situation der Region und ihren Bergbau. Wie die Urzeitkrebse in der
Liebenau überlebt haben, beschreiben die Zoologen Dr. Wolfgang Große und
Dr. Volker Neumann. Beide Autoren stellen in einem zweiten Beitrag die
artenreichste und evolutionär erfolgreichste Tierart, die Käfer, vor
sowie einige auetypische und gefährdete Arten. Sie öffnen damit dem
Leser die Augen für ein wenig bekanntes Feld. Joachim Händel und Ronald
Schiller schreiben über die beliebtesten Insekten, die Schmetterlinge in
der Aue. Eine einzigartige Fotodokumentation zu den Vögeln in der Aue
zeigt Jürgen Heinrich. Über Reiher und Störche der Aue berichtet Arnulf
Ryssel, über Greifvögel Helmut Tauchnitz. Auf heimische Heilpflanzen
macht Dr. Eberhard Große aufmerksam. Zudem berichtet er auch über deren
gesundheitlichen Nutzen. Abschließend ermuntert uns Wolfgang Trommer zu
einer Wanderung entlang der Elster von der Quelle bis zur Mündung und
macht auf die Schönheit der Landschaft aufmerksam.
Insgesamt Entdeckungen, auf die die Region stolz sein kann. Es zeigt
sich, dass die Geschichte Mitteldeutschlands ohne die
regionalgeschichtlichen Farbtupfer um einiges ärmer wäre und dass von
der ländlichen Region geschichtsträchtige Anregungen in die Zentren
Deutschlands getragen wurden. Zugleich gingen und gehen auch nachhaltige
wirtschaftliche Impulse von der Region aus, ob Elsterfloßgraben,
Saale-Elster-Kanal, Elstertalbrücke oder vom Flughafen Schkeuditz. Die
Region ist zukunftsfähig und sollte Impulse zur Gestaltung nutzen.
Selbst der Traum „von der Elster zur Alster“ wird einst Wirklichkeit
werden, natürlich im Einklang mit der Natur.
Der kulturelle Reichtum der Region ist ebenso bewundernswert wie der
Reichtum der Natur, die es zu schützen, aber auch touristisch zu
erschließen gilt. Konnte einst noch Kardinal Albrecht seine Mitra mit
Perlen aus der Elster schmücken, so werden heute wieder
Flussperlmuscheln in der Elster beheimatet. Es bleibt weiteren
Erkundungen vorbehalten, Geheimnisse und Schätze der Liebenau zu lüften
und der Region die Heimat liebens- und erlebniswert zu machen.
Mein Dank gilt allen, die sich uneigennützig an der Realisierung des
Buchprojektes beteiligt haben. Prof. Dr. Hans-Joachim Kertscher
redigierte wie der Herausgeber umsichtig die Texte. Ilja Bakkal
fotografierte im Auftrag des AKD. Einige Fotos sind von Günter Merkel.
Außerdem danke ich Günter Merkel für seinen Einsatz bei der Erstellung
und dem Vertrieb des Buches.
Lutz Grumbach und Christophe Hahn gestalteten den Band und nahmen sich
geduldig der vielen Änderungswünsche und Ergänzungen der Autoren an. Die
Realisierung des 3. Bandes besorgte Christophe Hahn. Ihm danke ich für
seine zuverlässige Partnerschaft und solide Arbeit.
An der Finanzierung des Bandes beteiligte sich die Saalesparkasse, die
Friedrich-Vorwerkstiftung, die Abfallwirtschaft Halle-Lochau GmbH, die
Firma „trinseo“ Schkopau, die Knauf-Gips KG Lochau, die C.A.R.E.- Biogas
GmbH Schkopau, die Gemeinde Schkopau, die Stadt Leuna, die Baugruppe
Köhler Halle, die Kanzlei Köning und Partner Halle, die Firma
Horn-Verkehrstechnik-Halle, die Firma Engelmann Zöschen, die Firma
Welz-Bau Osmünde, Dr. R. Schobeß Halle sowie Frau Dr. Walter und Herr
Wilts Halle. Ihnen allen ein herzliches Dankeschön. Auch unserem
Vereinsgründer und Ehrenpräsidenten Wilfried Klose ein herzliches
Dankeschön. Er gewann Sponsoren und unterstützte den Verein bei der
Realisierung des Projektes.
Aber auch mit Band 3 ist kein Ende des Aue-Projektes abzusehen.
Spätestens bei dieser Arbeit, beim Sammeln und Sichten der Beiträge zu
Geschichte und Gegenwart wurde deutlich, dass ein Entwicklungskonzept
der Region fehlt. Prognosen besagen, dass die Versalzung der Aue mit
ihren Seen einmal Ausmaße annehmen wird, die das Leben in der Aue
gefährden. Eine Lösung ist nicht in Sicht. Ein Abpumpen des Salzwassers
wird nicht möglich sein. Möglich scheint hingegen, dass mit dem Bau des
Saale-Elster-Kanales die Zu- und Abführung des Salzwassers möglich wäre.
Wesentlich wäre außerdem die Erarbeitung einer Geschichte zur
Naturlandschaftsentwicklung der Aue. Der geologischen Erkundung von K.
Schuberth sollte eine exakte Erfassung der hydrologischen Veränderungen
durch die Jahrhunderte folgen, damit Fehlentwicklungen sichtbar gemacht
und weitere vermieden werden können. Ziel sollte sein, die Aue als
natürlichen, sensiblen und schützenswerten Raum zu erhalten, zu
entwickeln und wiederherzustellen. Auch wenn hier keine Lösung angeboten
werden kann, so sollte doch das Interesse der Leser geweckt, ihre
Aufmerksamkeit gelenkt und sie animiert werden, mit wachem Blick und
Engagement am Leben in der Aue teilzunehmen.
Wie vorläufig unsere Sicht der Dinge ist wird z. B. am Bornhöck
deutlich. 2009 setzte der AKD ein Denkmal an die historische Kult-,
Begräbnis- und Gerichtsstätte. Prof. Dr. H. Lück hielt die Festrede.
2012 folgte eine historische Aufarbeitung der Steinzeitkultstätte und
deren Würdigung als Grabstätte von Chr. Forberg (Band 2). 2015 wurden
erste Ausgrabungen von T. Schunke vorgenommen. Landesarchivar Prof. Dr.
H. Meller vermutet, dass der Bornhöck ein herausragendes Fürstengrab
ist.
Der mitteldeutsche Raum ist also ein kulturhistorisch hochinteressanter
Raum, der mehr als nur regionale Aufmerksamkeit verdient. Christoph
Dieckmann spricht von einem „verfestigten Manko“, der
„Provinzialisierung des Ostens“. Regionalgeschichtliche Lehrstühle
wurden abgeschafft.
Die Schaffung von Leuchttürmen, wie sie die Entwicklung eines
Landes braucht, ist nicht absehbar. Eine stärkere Beteiligung der
Regionalwirtschaft an regionalen Projekten bleibt wünschenswert.
Mögen unsere Bemühungen mit dazu beitragen, den Aue-Raum zu schützen und
den Menschen in der Aue ein lebenswertes Leben zu sichern.
Dr. Johannes Stadermann
Vorsitzender des Arbeitskreises Döllnitz e. V.
Döllnitz, im Februar 2016
Au(g)enblicke Band 2 - Vorwort
Der
AKD setzt im 10. Jahr seines Bestehens die Streifzüge durch die Region mit der Herausgabe des 2. Bandes der „Au(g)enblicke“ fort. Wie bisher werden die
Themen in lockerer Folge den
Schwerpunkten zugeordnet. Fünf bereits bekannte und 25 erstmals an
diesem Werk beteiligte Autoren beleuchten das Territorium in einer
Vielzahl von aktuellen und historischen Bezügen. Diese Streiflichter,
Auen- bzw. Augenblicke, erhellen das wachsende und sich immer dichter
fügende Mosaik vielgestaltiger Einzelteile einer Geschichte der
Liebenau. Inmitten zunehmender Globalisierung der Welt und unseres
Lebens gewinnt auch die Region mehr und mehr an Bedeutung, der Einzelne
als Teil eines Ganzen, territoriale bzw. regionale Besonderheiten bilden
einen Gegenpol und finden zunehmend öffentliches Interesse. Je nach
Reichtum und Nutzung des Identifikationspotentials einer Region, je nach
Akzeptanz und Leben mit diesen Werten können sich Zugehörigkeit zu einer
Region sowie Achtung und Liebe zu ihr entwickeln. Den regionalen
Reichtum für das Gebiet der Liebenau zu bewahren, zu nutzen und zu
mehren ist das Anliegen des Buchprojektes.
Im 1.
Kapitel
„Zur Landschaft als Natur-, Kultur-
und Wirtschaftsraum“ wird der Lebensraum Aue dargestellt: der Lauf der
Luppe wird erstmals erkundet, am Beispiel des Auwaldes von Burgliebenau
wird dessen Bedeutung im Naturkreislauf umfassend verständlich gemacht,
witterungsgeschichtliche Anmerkungen ergänzen das Kapitel. Im Naturraum Aue werden vorerst Weichtiere und
ausgewählte Heilpflanzen (Teil 1) vorgestellt. Weitere Ausführungen zur
Flora und Fauna sind in Vorbereitung. Einem Beitrag zur aktuellen
Jagdkultur in der Region folgt die Dokumentation einer historischen
Jagdfehde in Dieskauer Revier. Die wirtschaftliche Nutzung der Aue wird
im Aufsatz zum frühen Braunkohlenbergbau um Döllnitz ausführlich
behandelt. Damit verbunden ist der Beitrag zur Leunaer Kohlebahn, einem
Baustein zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region.
Dank
der uneigennützigen Arbeit und Hilfe aller, die
sich an der Herausgabe beteiligt haben, kann auch dieser Band Lücken im Gedächtnis der Region schließen helfen. Ihnen gilt unser aller
Dank. Im Besonderen danke ich der einvernehmlichen Zusammenarbeit mit
Herrn Prof. Dr. Hans-Joachim Kertscher, Frau Dr. Margarete und Herrn Dr.
Volker Wein sowie Herrn Günter Merkel. Bereichert wurde die Ausgabe
durch die Bereitstellung künstlerischer Arbeiten von Hans Rothe und
Semjon Prosuak. Den Umschlag des Buches gestaltete Herr Ilja Bakkal, der
zudem alle fotografischen Auftragsarbeiten des AKD übernahm. Für
Gestaltung, Druck und Einband danken wir Herrn Christophe Hahn und Herrn
Martin Paul vom „Druckwerk“ Halle. Finanziell getragen wurde das
Buchprojekt von Zuwendungen des Landkreises, der Gemeinde Schkopau, dem
Mitteldeutschen Kulturrat, außerdem von Spenden, für deren Beschaffung
wir vor allem Herrn Wilfried Klose danken: Spenden von der
Abfallwirtschaft Halle-Lochau, den Stadtwerken Halle, der Strabag AG
Halle, der Sächsischen Umweltschutz Consulting Schkopau. Weiter danken
wir der Saalesparkasse, der Knauf Gips KG Lochau, dem Flughafen
Leipzig-Halle, der MITGAS GmbH, der Gruppe Horn- Verkehrstechnik-Halle,
der Handwerkskammer Halle, Herrn Thomas Schubert vom Gut Döllnitz, Herrn
Christian Forberg, Raßnitz. Aus der Gemeinde Kabelsketal danken wir:
Frau Christine Wendt, Herrn Bernd Welz, Herrn Thomas Helke, Herrn Volker
Weiske und Herrn Bernd Wahren. Weiter danken wir Frau Dr. Irmgard
Richter, Halle, Herrn Dr. Rolf Schobess, Halle und Herrn Stefan
Reichensperger, Apotheke im HEP. Dank unseren Vertriebspartnern können
wir den Band zum Selbstkostenpreis abgeben.
Nachzutragen ist eine
Korrektur zu Band 1. Bedauerlicherweise
ist der Aufsatz „Das Kultur-Gut Ermlitz“ (S. 227–241)
einem falschen Autor zugeordnet worden. Gerd-Heinrich Apel hat diesen
unter seinem Namen einrücken lassen, dabei jedoch versäumt, den Namen
seiner tatsächlichen Autorin zu erwähnen. Es handelt sich um die Kunsthistorikerin Anja
Schmid. Der Herausgeber bittet die Autorin und die Leser, dieses
Versehen als solches zur Kenntnis zu nehmen und zu entschuldigen. Beobachtungen in der lieblichen Aue Band 2 der Au(g)enblicke erschienen Der rührigen Tätigkeit des Döllnitzer Germanisten Dr. Johannes Stadermann ist es zu verdanken, dass nunmehr der zweite Band der Au(g)enblicke. Streifzüge durch die Elster-Luppe- und Saale-Elster-Aue präsentiert werden konnte. Stellvertretend für den umtriebigen Förderer des Unternehmens, Wilfried Klose, nahm Frau Doreen Neumann von der Abfallwirtschaft GmbH Halle-Lochau den stattlichen Band entgegen. Auf mehr als 350 Seiten kann sich der Leser ein Bild machen von einer Landschaft, die in den letzten Jahrhunderten gewaltige Veränderungen erfahren musste. Braunkohlenabbau und damit verbundene Haldenaufschüttungen, Flussregulierungen, Industrieansiedlungen, Verkehrsanbindungen, um nur einige besonders gravierende Beispiele zu nennen, verwandelten eine einstmals liebliche Auenlandschaft in ein scheinbar uninteressantes, belangloses Industrieareal. Doch der Schein trügt: Es lassen sich immer noch zwischen den Aufschüttungen, in den Flusswindungen, in den dörflichen Strukturen bemerkenswerte Zeugnisse einer einstmals unverwechselbaren Region finden. Das können Pflanzen und Tiere sein, bauliche Hinterlassenschaften, Schriftstücke, traditionelle Feste und Gebräuche. Aber auch die Industrie hat nicht nur geschundene Landschaften hinterlassen, sondern auch Denkmäler menschlichen Fleißes gesetzt, die es zu beachten gilt. Menschen in unserer Region haben es sich zur Aufgabe gemacht, diese Hinterlassenschaften zu erkunden, sie zu pflegen, die Aufmerksamkeit auf sie zu lenken. Hans Rothe gehört zu ihnen, der in Döllnitz geborene und seit vielen Jahren in Burgliebenau lebende Maler, Keramiker und Restaurator. Ihn hat wie kaum einen anderen lebenden Künstler die Aue geprägt und er hat durch sein künstlerisches Wirken manchem den Blick geschärft für deren Schönheiten. Einige Facetten dieses Schaffens werden in dem neuen Band vorgestellt. Darüber hinaus erfährt der Leser Interessantes aus der Geschichte des Landstriches. Das reicht von der Schlacht bei Riade im Jahr 939 bis zu den mitteldeutschen Märzunruhen des Jahres 1921. Ortsnamen und deren Geschichte werden erkundet, Flussregulierungen anhand der Luppe ebenso vorgestellt wie die Entwicklung des Auenwaldes vom 16. bis zur Mitte des 20.Jahrhunderts. Zeugen ehemals slawischer Besiedlung und Stätten gerichtlichen Wirkens verweisen auf die Bewohner der Region und ihre Lebensweise. Insgesamt sind es 30 Autoren, die ihre Forschungsarbeiten in lesenswerten Beiträgen hier vorstellen. Der bei der Präsentation angekündigte Band 3 darf mit Spannung erwartet werden. Zum Preis von 20 Euro kann das Buch erworben werden Prof.Dr. Hans-Joachim Kertscher www.akd-doellnitz.de
|
Oktober 2020 |